08.11.2015 bis 27.11.2015: Paraguay über Brasilien zurück nach Argentinien

Von Spanisch lernen, Jesuitenreduktionen, Kaimanen und dem Reiseleben

Paraguay werden wir so schnell nicht vergessen! Zuerst gar nicht auf dem Reiseplan, haben wir uns hier sehr schnell wie zuhause gefühlt. Dazu haben Marion und René und nicht zuletzt auch Marions hervorragende Küche

grösstenteils beigetragen.

Unsere Wochentage sind geprägt von 2-4 Stunden Spanischunterricht mit Inocencia. Geduldig und mit viel Geschick hat sie unsere Spanischkenntnisse aufgebessert und fitter gemacht! Auch wenn die Temperaturen (bis 37 Grad) teilweise nicht mehr viel Gescheites aus unseren Köpfen hervor brachte…


Nach 3 Wochen war es dann aber doch an der Zeit weiterzuziehen, dies hiess auch Abschiednehmen von unseren Freunden Flavio und Nathy, mit welchen wir die letzten 7 Wochen gemeinsam Südamerika bereist haben!

Danke für die schöne Reisezeit mit euch!


Zum Abschied wird aber nochmals schön gefeiert und grilliert. Von Altos aus fahren wir weiter in den Süden Paraguays, nach Encarnacion zu den Ruinen der Jesuitenreduktionen.

Offroad in Argentinien und die Sümpfe von Ibera

Da in Brasilien noch das Ersatzteil, für unser Fahrzeug, wartet. Fahren wir ein weiteres Mal über Foz do Iguazu. Das Ersatzteil ist rasch eingebaut und noch andere Kleinigkeiten am Motor werden justiert.

Die Weiterreise in den weit entfernten Süden, mit Abstecher in das abgelegene Sumpfgebiet von Iberà und durch Uruguay kann beginnen.


Das Sumpfgebiet von Ibéra bietet den grössten Süsswasserspeicher ganz Südamerikas. Unser Anfahrtsweg führt über 140 km Off-Road-Piste, welche durch den starken Regen der vergangenen Tage, teilweise stark ausgewaschen ist. Die Weite, und leere dieser Pampa ist beeindruckend. Wir kreuzen auf der vierstündigen Fahrt nur 2 Fahrzeuge, viele Wasservögel, Viehzuchten, einige Gauchos und die ersten Kaimane.

In Colonia Carlos Pelegrini übernachten wir auf dem traumhaft, direkt am See gelegenen Campingplatz. Schon bei der Ankunft sehen wir die ersten Wasserschweine mit ihren Jungtieren. Die putzigen Tiere erinnern uns an zu gross geratene Meerschweinchen. Auch hier sind die Auswirkungen des „el Niños“ deutlich erkennbar, grosse Teile des kleinen Dorfes sind überschwemmt. In einer Woche ist mehr Regen gefallen als in einer ganzen Frühjahrssaison. Der Wasserspiegel liegt teilweise bis 8 Meter über dem normalen Wasserstand.

Wir buchen eine Bootstour in die Sümpfe, welche wir mit einem argentinischen Ehepaar zusammen erleben. Die Bootstour führt uns vorbei an den schwimmenden Inseln durch die Sümpfe. Wir sehen unzählige Wasservögel, auf die Beute lauernde Yacarés (Kaimane), Wasserschweine und sogar eine Brüllaffenfamile.

Mit dem netten argentinischen Päärchen, unterhalten wir uns später auf dem Campingplatz nochmals. Sie schenken uns den argentinischen Campingführer (analog ADAC) und eine Einladung zum Assado, falls wir in der Nähe ihres

Wohnortes vorbeikommen sollten. Die Nachmittagsstunden verbringen wir im Schatten in unseren

Hängematten. Am späten Nachmittag unternehmen wir einen kleinen Fussmarsch durch den nahe liegenden Regenwald. Dank etwas Glück begegnen wir sogar noch einem neugierigen Sumpfhirsch.

Buenos Aires

Nach zwei Tagen fahren wir weiter nach Uruguay. Dort besteht die Möglichkeit US$ zu beziehen, welche in Argentinien auf dem „Blue Dollar“-Markt (ca. 50% über dem offiziellen Wechselkurs) zu argentinischen Pesos gewechselt werden können. Ein für uns verrücktes „System“, jedoch sehr lohnenswert. Verursacht wird das ganze durch die extreme Inflation in Argentinien, seit der Entkopplung des Argentinischen Pesos vom US$. Weiter fahren wir nach Buenos Aires.

Auf dem Parkplatz am Hafen stehen wir mit unserem Fahrzeug über Nacht und erkunden die Innenstadt und das Hafengebiet, welches uns an die moderne Hafen-City von Hamburg erinnert.

Nach einem Tag Stadtleben, haben wir aber auch schon wieder genug und wir wollen ja auch weiter zur Halbinsel Valdés, wo um diese Zeit in den geschützten Buchten gerade noch die Bartenwale (bis 17m lang und 80 Tonnen schwer) ihren Nachwuchs grossziehen. Daher verbringen wir die nächsten Tage fast 24h in unserem Auto. Fahren, Essen, Stellplatz suchen, Schlafen usw… Bis wir in Puerto Madryn ankommen. Unsere Vorräte stocken wir im

Carrefour auf und los geht’s auf die 90 km (für hiesige Verhältnisse ein absoluter Katzensprung) entfernte Peninsula Valdés.

Vielfältige Tierwelt auf der Halbinsel Valdés

In einer malerischen Bucht finden wir einen schönen Platz um unser Fahrzeug zu positionieren und einige Tage zu bleiben. Entlang dieser Bucht schwimmen auch fast täglich die beeindruckenden, sanften Riesen in geringer Distanz vorbei. Die Halbinsel, welche zum Nationalpark gehört hat eine unglaublich reiche Tierwelt zu bieten, ausser den Walen sind Orcas, Seeelefantenkolonien, Pinguine und vieles mehr zu bestaunen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Hasta la Pasta (Samstag, 28 November 2015 21:10)

    Hallo Annina, hallo Pascal
    Super Fotos, gratuliere. Macht ja echt Spass, Eure Homepage mit den Bildern zu betrachten. Weiterhin gute Fahrt und vielleicht auf ein Wiedersehen in Hasta la Pasta. Liebe Grüsse aus Nudelhausen von Marion und René

  • #2

    Daha (Dienstag, 22 Dezember 2015 15:04)

    Hallo Annina und Pascal
    Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
    Wir freuen uns auf weitere schöne Fötelis und Berichte.
    @Päscu: Aus den Wasserschweinen machen sie in Arg. wunderschöne Handtaschen, so wegen Gschänkli an deine Prinzessin...
    Liebe Grüsse Daha